Hermann von Scheda

Hermann von Scheda
Hermann von Scheda,
 
eigentlich Juda ben David ha-Levi, auch Hermann der Jude, latinisiert Hermạnnus Iudaeus, Geistlicher, * Köln 1107/08, ✝ nach 1181; Sohn eines jüdischen Kaufmanns, wurde er 1127/28 in Münster bei Bischof Ekbert mit der christlichen Glaubenslehre bekannt und stritt darüber mit Rupert von Deutz, ließ sich 1128 gegen den Willen der Familie im Kölner Dom taufen (Taufname: Hermann), wurde Prämonstratenser in Cappenberg und ist als Kanoniker der Stifte Sankt Cassius in Bonn (1149-53), Scheda bei Hamm (1170) und Sankta Mariagraden in Köln (1172-81) bezeugt. Im Alter zeichnete er auf Bitte des Priors Heinrich der Prämonstratenserinnen in Dünnwald (heute zu Köln) in schlichter, zum Teil gereimter Prosa den schwierigen Weg seiner Bekehrung im »Opusculum de conversione sua« auf, dem ersten persönlichen Selbstzeugnis des Mittelalters seit den »Confessiones« des Augustinus.
 
 
H. Schreckenberg: Die christl. Adversus-Judaeos Texte (11.-13. Jh.). Mit einer Ikonographie des Judenthemas bis zum 4. Laterankonzil (21991).

Universal-Lexikon. 2012.

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